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Ökologie

Ökologische Nachhaltigkeit

Ökologische Nachhaltigkeit beschreibt den weitsichtigen und rücksichtsvollen Umgang mit natürlichen Ressourcen, die Beziehungen von Lebewesen (Organismen) untereinander und zu ihrer unbelebten Umwelt

Die ökologische Nachhaltigkeit bezieht sich allgemein auf das Überleben und den Gesund­heits­zustand von Ökosystemen. Der Gesundheitszustand kann dabei als umfassender, multiskalarer, dynamischer und hierarchischer Messwert der Vitalität, Organisation und Widerstandsfähigkeit eines ökologischen Systems verstanden werden. Eine Vernachlässigung der ökologischen Nachhaltigkeit führt dazu, dass bestimmte Ressourcen unwiderruflich zerstört oder unbrauchbar gemacht werden und damit die Chancen für jegliche weitere Entwicklungen vernichten werden. (Professor Dr. Frank Leymann)

Ökologische Erkenntnisse, die neben dem Verschmutzungs- und Gefährdungspotential auch die Endlichkeit irdischer Ressourcen zentral thematisierten, wurden ab den 1970er Jahren zunehmend mit gesellschaftlichen Belangen in Beziehung gesetzt und teilweise auf diese übertragen. Wichtige Impulsgeber waren die vom Club of Rome herausgegebene Studie Grenzen des Wachstums (1972) und der Bericht Global 2000 von 1980.

Teilaspekte ökologischer Nachhaltigkeit

Wirtschaft (Landwirtschaft)
Recht (Politik, Gesetze, Geld)
Geist (Spiritualität, Mythologie)

Reduktion von Schadstoffen im Alltag – so geht es

Von Dr. Roland Weber und Silvia Pleschka zum SOL-Symposium 2021
Nachhaltiger Lebensstil – gesund für mich, gut für die Umwelt

Ein Problem für die Gesundheit und auch für die Umwelt stellen die vielen Chemikalien dar, die in Produkten und Anwendungen alltäglich zum Einsatz kommen. Sie sind mobil, sie können mit der Atemluft, mit Lebensmitteln und über den Kontakt mit Textilien oder Kosmetika in den Körper aufgenommen werden.

Im Menschen haben Wissenschaftler mehr als 300 industrielle Chemikalien nachgewiesen. Aktuell sind mehr als 100.000 Chemikalien auf dem Markt, über 800 von ihnen sind als hormonstörende Substanzen bekannt. Viele der Chemikalien sind sehr langlebig, krebserregend, allergieauslösend. Die gesundheitlichen Risiken der Chemikalienexposition – wie Brustkrebs, Hodenkrebs oder Fruchtbarkeitsstörungen – sowie problematische Chemikaliengruppen wurden in meinem

Die meisten einzelnen Chemikalien sind nicht ausreichend auf ihre Toxizität hin untersucht. Dies trifft insbesondere für Gemische zu, für die die toxischen Effekte der Exposition weitgehend unbekannt und sehr schwierig zu evaluieren sind. Die sogenannten Cocktail-Effekte, also Risikoabschätzung der täglichen Exposition hunderter Chemikalien aus Alltagsprodukten, wird derzeit durch die Gesetzgebung weder kontrolliert noch reguliert. Um sich vor schädigenden Wirkungen der Alltagschemikalien zu schützen, sind KonsumentInnen auf Informationen und Aufklärung angewiesen. Dabei ist Konsumreduktion ein wichtiger Schlüssel des vorsorgenden Gesundheitsschutzes und kann in Eigenregie umgesetzt werden.

Gesunder Start ins Leben muss nicht in einem frisch renovierten Kinderzimmer stattfinden. Wer auf Renovierung des Kinderzimmers verzichtet oder auf emissionsarme Farben, Bodenbeläge, Textilien (Blauer Engel, EU Ecolabel) setzt, kann Belastungen reduzieren. Auch Second-Hand-Möbel aus Vollholz sind nachhaltig und zugleich emissionsarm. Bei der Wahl des Spielzeugs gilt: Qualität vor Quantität und zertifiziertes Spielzeug.

Ökologische Reinigungsmittel sind gut für die Gesundheit, Umwelt und Geldbeutel. Auch hier gilt: weniger ist mehr. Verzichte auf Desinfektionsmittel, Insektizide und den Einsatz von Raumerfrischern – sie sind überflüssig und können die Gesundheit gefährden.

Stell deine Ernährung auf gesund, regional und nachhaltig um, indem du auf frische, saisonale Bio-Produkte setzt – so kannst du Pestizide auf dem Teller reduzieren und einen Beitrag zum Umweltschutz leisten. Hier wirkt sich auch die Reduktion von Fleisch, Fisch und Milchprodukten positiv auf die Gesundheit aus. Lebensmittel ohne Verpackung sind ein wichtiger Beitrag zur Müllreduktion. Hinzu kommt, dass frisch zubereitete Lebensmittel besser schmecken und frei von Zusatzstoffen sind.

Auch bei Textilien und Bekleidung ist eine Schadstoffreduktion möglich. Eine gute Wahl sind Second-Hand-Textilien: Sie sind schon mehrfach gewaschen, so dass viele produktionsbedingte Schadstoffe bereits entfernt sind. Insbesondere Babybekleidung wird nur eine kurze Zeit genutzt, hier bieten Tauschbörsen und Flohmärkte gute und nachhaltige Alternativen an. Reduziere generell den Textilverbrauch und entscheide dich für gut verarbeitete, langlebige Bekleidungsstücke, am besten aus fair gehandelter und produzierter Bio-Baumwolle. Vorsicht bei imprägnierten und beschichteten Textilien, sie können persistente und hormonschädigende PFAS (Perund Polyfluoralkylsubstanzen) enthalten.

Bei kosmetischen Produkten sind Naturkosmetika für Klein und Groß die bessere Alternative. Eine Überprüfung der Inhaltsstoffe hilft, bedenkliche hormonaktive Substanzen zu meiden. Hilfreich im Alltag sind Ökolabels und Apps wie ToxFox App, Nestbau-App „Giftfrei einkaufen“, Codecheck App und Scan4Chem App, die kosmetische Produkte, Spielzeug, Lebens-, Reinigungsmittel und andere Konsumgüter bewerten.


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